Boot einwintern – So machst du dein Boot fit für den Winter
Der Winter steht vor der Tür, und als Bootseigner ist es wichtig, dein Boot rechtzeitig auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Eine sorgfältige Einwinterung schützt dein Boot vor Frostschäden und bewahrt es vor Verunreinigungen, die sich während der Lagerzeit ansammeln können. In diesem Leitfaden zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du dein Boot optimal für den Winter vorbereitest.
1. Boot slippen: Sicher aus dem Wasser holen
Der erste Schritt der Einwinterung ist das Slippen – das sichere Herausziehen deines Bootes aus dem Wasser. Hierfür benötigst du einen Kran oder eine Slipanlage, um dein Boot behutsam an Land zu bringen. Überprüfe vorab deinen Trailer oder Slippwagen auf Funktionstüchtigkeit. Achte darauf, dass Reifen, Bremsen und Auflageflächen in gutem Zustand sind, um eine reibungslose und sichere Überführung zu gewährleisten.
2. Gründliche Reinigung des Bootes
Nach einer langen Saison auf dem Wasser haben sich Algen, Schmutz und Salzablagerungen an Rumpf und Deck festgesetzt. Für die gründliche Reinigung deines Bootes eignen sich spezielle Mittel, die Vergilbungen und Muschelreste effektiv entfernen. Auch der Innenraum sollte nicht vernachlässigt werden: Entferne Textilien wie Polster oder Teppiche und lüfte das Boot gründlich, um Schimmelbildung vorzubeugen. So startest du im Frühling mit einem sauberen und frischen Boot in die neue Saison.
3. Wasserleitungen und Tanks entleeren
Gefrorenes Wasser kann im Winter schwere Schäden an den Leitungen und Tanks deines Bootes verursachen. Deshalb ist es wichtig, diese vor der Einwinterung vollständig zu entleeren. Um das Risiko von geplatzten Leitungen weiter zu minimieren, kannst du ein Frostschutzmittel verwenden. Denke auch an den Kraftstofftank: Entweder du leerst ihn komplett oder füllst ihn vollständig auf, um Kondenswasserbildung zu vermeiden.
4. Motorpflege vor dem Winter
Der Motor deines Bootes benötigt besondere Pflege vor der Einlagerung. Spüle ihn gründlich mit Frischwasser, um Salzablagerungen und Schmutz zu entfernen. Anschließend konservierst du den Motor mit speziellem Öl, das ihn vor Korrosion und Frostschäden schützt. Diese Schritte sorgen dafür, dass dein Motor im Frühling einwandfrei funktioniert und sofort einsatzbereit ist.
5. Boot sicher lagern: Lagerarten im Winter
Die Wahl der richtigen Lagerung ist entscheidend, um dein Boot optimal vor Frost, Schnee und anderen Witterungseinflüssen zu schützen. Hier sind die häufigsten Lagerarten im Überblick:
· Lagerung an Land (Freiluftlagerung):
Die Freiluftlagerung an Land ist eine der häufigsten Methoden, um Boote im Winter zu lagern. Dabei steht das Boot auf einem Trailer oder in einer speziellen Stützkonstruktion und ist komplett der Witterung ausgesetzt. Um das Boot vor Schnee, Regen und Feuchtigkeit zu schützen, solltest du eine atmungsaktive Plane verwenden. Diese Art der Lagerung ist besonders praktisch, da sie oft kostengünstig und schnell umzusetzen ist. Allerdings erfordert sie regelmäßige Kontrollen, um sicherzustellen, dass die Plane nicht beschädigt ist oder Wasser darauf lastet.
· Hallenlagerung:
Die Lagerung in einer Halle bietet deinem Boot den besten Schutz vor Witterungseinflüssen. In einer geschlossenen Halle bleibt das Boot vor Schnee, Regen, Wind und UV-Strahlung sicher. Dadurch reduziert sich das Risiko von Frostschäden, Feuchtigkeit und Schimmelbildung erheblich. Diese Methode ist zwar teurer als die Freiluftlagerung, aber sie erfordert weniger regelmäßige Kontrollen und bietet maximale Sicherheit. Besonders für hochwertige Boote oder Yachten kann die Hallenlagerung eine sinnvolle Investition sein.
· Lagerung im Wasser (Wasserliegeplatz):
Manche Bootseigner entscheiden sich dafür, ihr Boot auch im Winter im Wasser zu lassen. Diese Methode erfordert allerdings besondere Vorkehrungen, da das Boot ständig dem Eis und kalten Temperaturen ausgesetzt ist. Um das Boot zu schützen, ist es notwendig, den Liegeplatz vor dem Zufrieren zu bewahren, etwa durch den Einsatz eines Eisfreihalters. Regelmäßige Kontrollen sind hier unerlässlich, um sicherzustellen, dass sich kein Eis bildet, das den Rumpf beschädigen könnte. Diese Lagerform ist oft teurer und riskanter, wird aber in milderen Regionen oder bei besonders robusten Booten genutzt.
· Trockenliegeplatz unter einem Dach (Carport-ähnliche Struktur):
Eine Kombination aus Freiluftlagerung und Hallenlagerung ist der Trockenliegeplatz unter einem Dach. Hier steht das Boot zwar im Freien, ist aber durch ein festes Dach vor Schnee und Regen geschützt. Diese Methode ist kostengünstiger als die komplette Hallenlagerung, bietet jedoch mehr Schutz als eine Freiluftlagerung. Da die Seiten offen bleiben, muss das Boot zusätzlich mit einer Plane geschützt werden. Dieser Lagerplatz ist ideal, wenn du keine komplett geschlossene Halle zur Verfügung hast, aber dennoch Schutz vor den extremsten Witterungsbedingungen suchst.
6. Regelmäßige Winterkontrollen
Auch während des Winters solltest du dein Boot regelmäßig kontrollieren. Überprüfe die Abdeckung auf Beschädigungen und achte darauf, dass sich kein Wasser oder Schnee auf der Plane sammelt. Eine regelmäßige Kontrolle verhindert größere Probleme und garantiert, dass dein Boot im Frühling in gutem Zustand ist.
Fazit:
Die richtige Vorbereitung schützt dein Boot vor Frost und Verunreinigungen während der kalten Jahreszeit. Eine gründliche Reinigung, das Entleeren der Leitungen und Tanks sowie eine sichere Lagerung sind entscheidend, um dein Boot im Frühling startklar vorzufinden. Wer sein Boot gut pflegt und über den Winter regelmäßig kontrolliert, erspart sich unangenehme Überraschungen und kostspielige Reparaturen. Produktempfehlungen für die Einwinterung findest du unter dem Blog-Beitrag.